Flora und Fauna
Der Michaelsberg ist eine Naturlandschaft, Mensch und Umwelt stehen nicht getrennt voneinander, sondern sind miteinander verwoben und haben gemeinsam das Bild erschaffen, in dem sich der Michaelsberg heute präsentiert.
Ursprünglich als Verteidigungsanlage angelegt, war der erloschene Vulkan ein kahler Berg, der im 18. Jahrhundert mit Wein bepflanzt wurde. Von dieser Anpflanzung findet sich am Mühlengraben, am Fuße des Berges, noch vereinzelte Vertreter. Ein alter Wein, der „schwarzer Oberlin“, berankt dort die Uferbäume. Es handelt sich bei dem Weinstock vermutlich um eine Sorte, die – weil resistent gegen die üblichen Weinkrankheiten – den Untergang des Weinbaus am Michelsberg überlebt hat. Der Rebstock wächst gerade hoch, wie eine Liane, und ist dadurch besonders bemerkenswert, da solche freiwachsenden Reben in dieser Form bei uns sonst nicht zu finden sind.
Außerdem finden sich einige wenige Exemplare der Stinkenden Nieswurz, eine im Rhein-Sieg-Kreis äußerst seltene Art, die nur noch am "Faulen Ei" (Siegburg-Wolsberg) wild vorkommt. Ihr Name leitet sich davon ab, dass ihre Laubblätter einen unangenehmen Duft besitzen; darauf weist auch die lateinische Artbezeichnung „Helleborus Foetidus“ hin.
Im Rahmen des Michaelsbergskonzepts der Stadt Siegburg arbeitet man zurzeit an der Sanierung von Wegen, Stützmauern und der Fassung von Erosionsbereichen. Inzwischen wurde die Vegetation ausgedünnt und mit der Umgestaltung von Teilbereichen wie dem Boule-Platz begonnen.